Die Liberalisierung des deutschen Telekommunikationsmarkts vor 15 Jahren ist eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Inlands-Telefonate kosten heute weniger als drei Prozent des Preises vor der Liberalisierung, Überseegespräche sogar weniger als ein Prozent. Zugleich liegen die Investitionen der Netzbetreiber in den Netzausbau bei mehr als 100 Milliarden Euro. Es gab einen starken Anstieg bei der Nachfrage nach schnellen
Internet-Anschlüssen, 82 Prozent aller Haushalte haben derzeit einen Breitband-Anschluss. 2011 waren es 78 Prozent, 2003 erst neun Prozent. Damit gehört Deutschland inzwischen zur EU-Spitzengruppe. Das erklärte der BITKOM auf Basis neuer Zahlen von Eurostat. Mehr als 99 Prozent der deutschen Haushalte haben Zugriff auf schnelle
Internet-Zugänge mit einer Bandbreite von mindestens 1Mbit/s. Durch den Wettbewerb auf dem Telekommunikationsmarkt kam es einerseits zu einer extremen Leistungssteigerung und andererseits zu einem beispiellosen Preissturz.
Liberalisierung führte zu dynamischer Entwicklung der TelekommunikationNach der Öffnung des Festnetz-Markts Anfang 1998 kam mit Call-by-Call und neuen Anbietern mit eigenem Netz Bewegung in den Markt. Schon kurz nach der Freigabe gab es in Deutschland mehr als tausend neue Dienste- und Netzanbieter. Die dynamische Entwicklung der Telekommunikation wäre ohne Liberalisierung so nicht möglich gewesen. Die Investitionen in die Netz- und Infrastruktursysteme seit Beginn der Liberalisierung liegen bei mehr als 100 Milliarden Euro.
Günstiger Telefonieren dank LiberalisierungFür die Kunden bedeutet das viele technologische Innovationen und konstant sinkende Preise. 1997 kostete ein Inlandsgespräch am Tag noch 31 Cent pro Minute, heute weniger als einen Cent, teilweise sind die schon kostenlos Teil der Grundgebühren. Auslandsgespräche im Festznetz kosteten 1997 noch 74 Cent pro Minute, heute telefonieren die Deutschen für weniger als einen Cent pro Minute in die USA.
Kunden sind Gewinner des Wettbewerbs in der TelekommunikationsbrancheDie Kunden profitieren von dem Wettbewerb. Niedrige Tarife sind nicht allein Folge der Konkurrenz der Anbieter. Durch
Internet-Telefonie und den immer günstigeren Mobilfunk gerät das Festnetz ebenfalls unter Preisdruck. Der Umsatz mit Festnetzgespräch lag in 2012 mit 11,3 Milliarden Euro über sieben Prozent unter dem des Vorjahres. Zwar wurde nie so viel telefoniert wie heute, aber der Preisvergleich wird damit ausgeglichen, sodass der Markt für Sprachtelefonie zugleich boomt und schrumpft.