Für 2014 wurde für den deutschen ITK-Markt ein Umsatzwachstum von 1,6 Prozent auf 153,4 Milliarden Euro prognostiziert. Basis für diese Prognose des BITKOM waren Prognosen des EITO. Damit wurde die BITKOM-Prognose aus dem Frühjahr 2014 bestätigt, es gab aber einige Verschiebungen im Gesamtmarkt. Der Abwärtstrend auf dem PC-Markt ist gestoppt, dafür hat sich das Wachstum bei Smartphones und Tablets verlangsamt. Das Wachstum von 1,6 Prozent ist ein Durchschnittswert, in den einzelnen Segmenten gibt es große Unterschiede.
Informationstechnologie noch immer wichtigste Säule des Wachstums
Die Informationstechnologie ist noch immer die wichtigste Säule des Wachstums, die Prognose war ein Wachstum von 4,3 Prozent auf 77,8 Milliarden Euro. Während die Umsätze mit Software um 5,6 Prozent auf 19,1 Milliarden Euro steigen sollten, wurde für die IT-Dienstleistungen ein geringeres Wachstum von 2,7 Prozent auf 36,3 Milliarden Euro prognostiziert. Das liegt daran, dass IT-Projekte bei Konjunkturabschwächungen oft aufgeschoben werden. Für IT-Hardware wurde ein Umsatzwachstum von 5,8 Prozent auf 22,4 Milliarden Euro geschätzt, hier waren aber nicht Tablet-PCs, sondern klassische PCs der Umsatztreiber. Für Desktop-PCs und Notebooks wurde ein Plus von 12,2 bzw. 11,2 Prozent auf 2,6 bzw. 3,5 Milliarden Euro vorhergesagt. Das Umsatzplus der Tablet-PCs sollte bei 3,3 Prozent auf 2,5 Milliarden Euro liegen.
Weiterer Rückgang bei Unterhaltungselektronik, aber nicht mehr ganz so extrem wie im Vorjahr
Für die Unterhaltungselektronik wurde ein Umsatzrückgang von 1,5 Prozent auf 10,6 Milliarden Euro prognostiziert. Im Vorjahr lag der Umsatzrückgang bei 14,8 Prozent. Diese Verbesserung ist auf eine Stabilisierung des TV-Geschäfts und einen Umsatzanstieg bei Spielkonsolen von fast 25 Prozent zurückzuführen.
Leichter Umsatzrückgang bei Telekommunikation
Für die Telekommunikation wurde ein leichter Umsatzrückgang von 0,9 Prozent auf 65 Milliarden Euro erwartet, dafür sollte es bei der TK-Infrastruktur ein Plus von 3,8 Prozent auf 6,3 Milliarden Euro geben. Hier zeigen sich auch die hohen Investitionen der Netzbetreiber beim Breitbandausbau. Bei Telekommunikationsdiensten gibt es wieder Unterschiede. Der Umsatz mit mobilen Datendiensten sollte um 6,3 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro wachsen, dafür der Umsatz mit mobilen Gesprächen um 8,0 Prozent auf 10,6 Milliarden Euro zurückgehen. Auch bei Sprachdiensten im Festnetz wurde ein Rückgang von 7,5 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro erwartet. Die Umsätze mit TK-Endgeräten sollten um 1,0 Prozent auf 9,2 Milliarden Euro sinken, dafür sollte es bei den Smartphones weiterhin ein Wachstum geben, wenn auch mit 1,7 Prozent kaum vergleichbar mit dem vor zwei Jahren (fast 39 Prozent). Langfristig sind hohe zweistellige Wachstumsraten auf keinem Markt zu halten.
Wachstum bei Arbeitsplätzen
Der BITKOM erwartete einen Anstieg von 10.000 Arbeitsplätzen, sodass in der ITK-Branche 953.000 Beschäftigte arbeiteten. Träger des Beschäftigungswachstums waren die IT-Anbieter mit 743.000 Beschäftigten am Ende des Jahres. Bei den Herstellern von Unterhaltungselektronik und bei den Telekommunikationsunternehmen wurde mit einem Rückgang der Beschäftigten gerechnet. Insgesamt wurden in den ITK-Unternehmen in den letzten fünf Jahren rund 100.000 neue Stellen geschaffen. Bei einer insgesamt stabilen Konjunktur wird das Jobwachstum in den nächsten Jahren anhalten.