Die Umsetzung der Digitalisierung bereitet vielen Unternehmen noch Probleme

Es wird Zeit, dass deutsche Unternehmen bei der Umsetzung der digitalen Transformation ihr Tempo erhöhen, so das Ergebnis einer Studie des Marktforschungs- und Beratungsunternehmen Lünendock. In der Studie wurde ermittelt, inwieweit große Unternehmen ihre Unternehmensstrategien, Organisationsstrukturen und IT-Prozesse auf die Herausforderungen des digitalen Wandels ausrichten können. Mittels eines Reifengradmodells wurden die Ergebnisse der Studie verdeutlicht, um anhand von zentralen Fragestellungen die Unternehmen nach dem Fortschritt ihrer digitalen Transformation einzuordnen.

In den Führungsetagen ist die digitale Transformation das Top-Gesprächsthema
Über 100 Teilnehmer der Studie aus den Branchen Maschinen- und Anlagenbau, Automotive sowie Logistik und Transport sind sich bewusst, dass die Digitalisierung gleichermaßen Chancen und Herausforderungen bietet. Zuvor müssen allerdings erst einmal die Voraussetzungen dafür geschaffen werden. Einen wesentlicheren Faktor bei der Umsetzung der Digitalisierung ist auf der Organisationsebene die Etablierung einer digitalen Unternehmenskultur, datengetriebenen Denkens und agiler Methoden. Auf der Architekturebene geht es vornehmlich um eine gut durchdachte Architektur sowie um realtime-fähige Services. Die Maßnahmen sollten von den Unternehmen zeitnah vollzogen werden. Nach Ansicht von 46 Prozent der befragten Business- und IT-Entscheider soll die Digitalisierung in den kommenden zwei Jahren eine sehr große Bedeutung für den Erfolg eines Unternehmens haben. Überraschenderweise treiben nur 40 Prozent der analysierten Unternehmen digitale Innovationen zielgerichtet voran. Oft ist es so, dass die Unternehmen viele Möglichkeiten ungenutzt lassen. Grund dafür ist oft die Tatsache, dass viele Unternehmensführer in den Unternehmen nur zaghaft die Umsetzung vorantreiben. Zudem behindern sich oft schon die einzelnen Fachbereiche bei der Umsetzung, indem sie unterschiedliche Ziele bei der Digitalisierung haben. Will man die Herausforderung der digitalen Transformation erfolgreich bewältigen, ist ein effizientes und kooperatives Zusammenspiel zwischen CEO, CIO und den Fachabteilungen unerlässlich. Insbesondere bei einem geringen organisatorischen Reifegrad kann die Umsetzung ins Stocken geraten.

Unterschiede bei der Anwendung digitaler Technologien
Im Bereich Mobile sind die meisten Unternehmen allerdings recht gut aufgestellt, so eine Analyse. Fast 70 Prozent der befragten Unternehmen ermöglichen es ihren Mitarbeitern, mobil auf unternehmensrelevante Prozesse zuzugreifen. Dieser Wert wird sich in der Zukunft auf fast 90 Prozent steigern. Die meisten Unternehmen planen in der Zukunft einen massiven Ausbau der technologischen Fähigkeiten und Lösungsmöglichkeiten, wenn es um das Thema Big/Smart Data Analytics mit verstärkter Sammlung und Analyse von Kundendaten sowie Nutzung der Daten für Predictive Analytics und Predictive Maintenance geht. Beim Thema Social Business Collaboration haben die Unternehmen allerdings noch Nachholbedarf. Von den befragten Unternehmen stellen ca. 52 Prozent ihren Mitarbeitern moderne Technologien für ein effizientes Arbeiten zur Verfügung. In zwei Jahren wollen dies bereits 86 Prozent der Unternehmen machen. Aber auch das Konzept Industrie 4.0 soll in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Der Anteil an Unternehmen, welche Produkt- und Produktionsdaten gezielt mit Hilfe von Sensoren erheben, wird sich in Zukunft auf 75 Prozent steigern. Für in Echtzeit und automatisiert stattfindende Datenanalysen wird ein Anstieg von 57 auf 78 Prozent prognostiziert. Die meisten Unternehmen sind sich einig darin, dass sie die zuvor genannten Themen zukünftig stärker vorantreiben wollen.

Das gesamte Unternehmen ist von der Digitalisierungsstrategie betroffen
Für eine erfolgreiche digitale Transformation müssen moderne Technologien, wie Cloud Computing, Mobile, Sensorik, Data Analytics oder Robotics und 3D-Druck, sinnvoll zu Prozess-, Produkt- und Serviceinnovationen kombiniert werden. Fast alle Unternehmen haben allerdings noch eine Vielzahl an Veränderungs- und Anpassungsmaßnahmen auf ihrer Agenda. Die vorhandenen IT-Systeme müssen auf die Integration moderner digitaler Strategien hinausgelegt werden. Nur so können Digitalisierungsstrategien das gesamte Unternehmen und nicht nur Teilbereiche erreichen. Die digitale Transformation kann nicht nur in einem Fachbereich eines Unternehmens vollzogen werden. Es ist zwingenden notwendig, dass die digitale Transformation in allen Bereichen des Unternehmens vollzogen werden. Hierzu wird eine moderne IT-Abteilung benötigt. In der neuen IT-Abteilung müssen neuen Skills wie agile Werbeanwendungen, Entwicklungsmethoden oder Projektmanagement enthalten sein. Zudem gehören neue Regeln und Prozesse für die Zusammenarbeit in der Firma nun zum Standard. Die Unternehmensstrategie sollte langfristig ausgelegt sein, um die technologischen Entwicklungen zu adaptieren und in konkretes Handeln umsetzen.


(Quelle: http://luenendonk.de/pressefeed/neue-luenendonk-studie-umsetzung-der-digitalisierung-stockt-noch)

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