Deutscher ITK-Markt: BITKOM korrigiert Wachstumsprognose für 2015 nach oben

Der BITKOM hat seine Wachstumsprognose für den deutschen ITK-Markt für 2015 von 0,6 Prozent auf 1,5 Prozent nach oben korrigiert. Damit soll der Umsatz mit IT, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik auf 155,5 Milliarden Euro wachsen. Grund für die Anhebung sind günstigere Erwartungen in allen großen Segmenten der ITK-Branche. Zugleich setzt sich die große Spreizung innerhalb der Branche mit rückläufigen Umsätzen bei Unterhaltungselektronik und Telekommunikationsdiensten fort. Auch die Entwicklung der Arbeitsplätze war überraschend positiv. Die Prognose für die entstandenen Arbeitsplätze in 2014 wurde von 10.000 auf 26.000 nach oben korrigiert. In 2015 sollen 21.000 Stellen dazu kommen. Ende 2015 werden 990.000 Menschen in der ITK-Branche arbeiten, womit sie der zweitgrößte industrielle Arbeitgeber in Deutschland nach dem Maschinenbau ist.

Software wächst innerhalb der Informationstechnologie am stärksten
Die Informationstechnologie soll um 3,2 Prozent auf 80,3 Milliarden Euro zulegen, wobei der Softwarebereich mit einem Plus von 5,7 Prozent auf 20,2 Milliarden Euro am stärksten wachsen wird. Das Plus bei den IT-Dienstleistungen soll bei drei Prozent auf 37,3 Milliarden Euro liegen. Den Anbietern kommt zugute, dass immer mehr Unternehmen aller Branchen realisieren, dass sie für weiteren Erfolg ihr Geschäft digitalisieren müssen. Bei der IT-Hardware gibt es ein leichtes Plus von 1,3 Prozent auf 22,8 Milliarden Euro. Die Umsätze mit Desktop-PCs und Notebooks sind in 2015 rückläufig, sie gehen um 7,3 Prozent auf 5,9 Milliarden Euro zurück. Im Zuge der notwendigen Software-Umstellung in 2014 haben viele Unternehmen und Privatpersonen auch gleich neue Hardware gekauft. Das Geschäft geht jetzt wieder in den Normalstand zurück. Nachdem die Umsätze mit Tablet PCs in 2014 um 5,3 Prozent gibt es nun wieder ein Plus von 708 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro.

Stagnation im Telekommunikationsmarkt
In der Telekommunikation wird es den Umsatzrückgängen der letzten beiden Jahre ein kleines Plus von 0,1 Prozent auf 65,4 Milliarden Euro geben. Die Infrastruktursysteme konnten mit 3,6 Prozent auf 6,5 Milliarden Euro das höchste Umsatzwachstum verzeichnen. Einen großen Anteil an dem Wachstum haben die Milliarden-Investitionen der Netzbetreiber in den Breitbandausbau. Für die Endgeräte gibt es nur ein Plus von einem Prozent auf 9,5 Milliarden Euro. Eine Ursache ist das Umsatzwachstum bei den Smartphones von nur 2,4 Prozent, während es in 2014 noch doppelt s hoch war. Die Umsätze mit Festnetz- und Mobildiensten sinken wieder um 0,5 Prozent auf 49,3 Milliarden Euro.

Weiterhin Umsatzrückgänge bei Unterhaltungselektronik
Die Umsatzrückgänge in der Unterhaltungselektronik halten an, verlangsamen sich aber. In 2015 sollen sie bei drei Prozent auf 9,9 Milliarden Euro liegen. Abgesehen davon dass Geräte der klassischen Unterhaltungselektronik, MP3-Player und Kameras immer mehr durch Smartphones und Tablet PCs ersetzt werden, gibt es der Branche einen starken Preisdruck, was für den Anbieter hohe Herausforderungen bedeutet. Bei Fernsehgeräten und Digitalkameras gibt es große Umsatzrückgänge, dafür gibt es großes Plus bei Home Audio mit Lautsprecherboxen und Home Cinema Anlagen.

Hohes Tempo bei Umsetzung der Digitalen Agenda beibehalten
Der BITKOM hofft, dass die Politik das hohe Tempo der bei Umsetzung der Digitalen Agenda, etwa beim Breitbandausbau, dem Aufbau intelligenter Netze für Verkehr und Energie und Industrie 4.0, beibehält. Zugleich ist zu beachten, dass die Ziele der Digitalen Agenda nicht im normalen Gesetzgebungsverfahren verhindert behindert werden. Die Finanzierung von Start-ups wird etwa durch das Kleinanlegerschutzgesetz erschwert, wenn dadurch Crowdinvesting unattraktiv wird. Durch die geplante Arbeitsstättenverordnung könnte das flexible Arbeiten wie in der d!conomy nötig und von vielen Mitarbeitern gewünscht unmöglich werden.

(Quelle: https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Pressemitteilung_3179.html)

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