CIO nur bedingt als Verantwortlicher für Digitalisierung geeignet
Die Digitalisierung fällt vor allem in kleineren Unternehmen in den Verantwortungsbereich des Chefs. In 36 Prozent der Unternehmen mit 20 bis 99 Mitarbeitern liegt die Koordinierung der digitalen Transformation in der Hand der Geschäftsführung oder des Vorstands. Bei großen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern trifft dies nur auf 16 Prozent zu. Idealerweise reicht deren Digitalkompetenz aus, ansonsten benötigen sie einen Partner mit IT-Know-how. Im Fall von 60 Prozent der großen Unternehmen ab 500 Mitarbeitern übernimmt dies der IT-Leiter / CIO. Bei den kleineren Unternehmen liegt die Digitalisierung nur bei 33 Prozent in der Verantwortung des CIOs. Das ergibt zwei Probleme: Der CIO hat keinen direkten Zugang zur Geschäftsführung und sein Fokus liegt auf der Technik. Ein CDO ist eine gute Alternative.
CDO braucht Rückendeckung vom Topmanagement
Der Chief Digital Officer muss zunächst eine Digitalstrategie erweitern. Deren Ziel ist die Erweiterung der traditionell-analogen Geschäftsmodelle durch digitale Anteile oder die Entwicklung ganz neuer digitaler Produkte und Dienste. Da die Umsetzung nicht allein durch den CDO erfolgen kann, da er Veränderungen im ganzen Unternehmen anstoßen muss, benötigt er Rückendeckung durch das Topmanagement. Der Erfolg des CDO hängt davon ab, dass die Verantwortung für den digitalen Wandel nicht allein an ihm hängt. Die Digitalisierung muss das ganze Unternehmen durchdringen, jeder Mitarbeiter muss zusätzliche Digitalkompetenzen haben.
CDO vor allem in angelsächsischen Ländern anzutreffen
Im Jahr 2015 gab es global etwa 2000 Chief Digital Officer. Diese sind insbesondere in den angelsächsischen Ländern anzutreffen. In Deutschland hingegen sind DCOs selbst bei DAX- und MDAX-Unternehmen rar gesät.