Viele Unternehmen suchen sich nicht die richtigen Mitarbeiter aus

Bei Data Analytics sind viele deutsche Firmen noch nicht auf dem neuesten Stand, so bleiben viele Geschäftschancen ungenutzt. Die meisten Unternehmen bleiben ihren alten Gewohnheiten treu. Viele Unternehmen (60 Prozent) konzentrieren sich bei ihrer Suche nach neuen Mitarbeitern auf klassisch ausgebildete Wirtschaftswissenschaftler für die Datenanalyse. Die meisten Unternehmen berücksichtigen bei der Suche keine Mitarbeiter aus dem Bereich der Naturwissenschaft (10 Prozent), welche mit Algorithmen und Analysemodellen Mehrwerte aus den Daten generieren können. Gerade mal jedes fünfte Unternehmen glaubt auf der Basis von Data Analytics Geld verdienen zu können. Eine Vielzahl der Unternehmen geht davon aus, dass nur in traditionell datenaffinen Bereichen wie Finanzen, Marketing und IT Optimierungspotential vorhanden ist. Bereiche wie Personal werden oft immer noch vernachlässigt. Diese Hürde kann nur mit gut ausgebildeten Data Scientists durchbrochen werden. Und auch nur somit lassen sich die in der Vergangenheit vergebenen Chancen der Data Analytics erfolgreich nutzen.

Big Data ist ein milliardenschwerer Zukunftsmarkt
Wettbewerbsvorteile können nur von den Unternehmen sinnvoll genutzt werden, wenn man die passenden Strukturen, Mitarbeiter und Technologien hat. In diesem Bereich besteht Nachholbedarf innerhalb der gesamten deutschen Wirtschaft. Obwohl viele Firmen in Software und Technik investiert haben, scheitert es oft an den qualifizierten Mitarbeitern. Hierdurch bleibt viel Potential auf der Strecke.

Fundament geschaffen
Die Unternehmen in Deutschland liegen bei einem weltweiten Vergleich der Data Analytics-Nutzung auf den dem zweiten Rang. In den letzten drei Jahren hat fast die Hälfte aller deutschen Unternehmen die Bedeutung solcher Methoden und Techniken erkannt. Fast 50 Prozent der Finanzabteilungen nutzen Data Analytics als Entscheidungsgrundlage. Im IT-, Marketing- und Einkaufsbereich sind es 30 Prozent und im Personalbereich sind es weniger als zehn Prozent, die Data Analytics als Endscheidungsgrundlage nutzen. In Software und IT-Struktur investierten 60 Prozent der Unternehmen. Viele Unternehmen haben ihre Mitarbeiter zu Datenanalysten weitergebildet. Nur ein Drittel hat Speziallisten in diesem Bereich eingestellt. Drei Viertel der Unternehmen rechnen in naher Zukunft mit einem steigenden Bedarf in diesem Bereich und ein Viertel hat sich vorgenommen, Weiterbildungen, Recruiting-Maßnahmen und den Einkauf externer Dienstleister in Angriff zu nehmen.

Einspuriges Recruiting
Die technischen Voraussetzungen für Data Analytics sind von den Unternehmen in den letzten Jahren geschaffen worden. In Zukunft gilt es, sich auf das Personal zu konzentrieren. In diesem Bereich ist man allerdings nicht so üppig mit finanziellen Mittel ausgestattet. Oft behilft man sich mit Einsteigern, welche über das statistische und wirtschaftliche Know-how verfügen. Viele Unternehmen kennen auch nicht die angeforderten Ausbildungsprofile für Data Analytics.

Gesteigerte Ausbildungsanforderungen
Auch die Politik ist gefordert, will man nicht im internationalen Vergleich zurückfallen. Die Unternehmen fordern von der Politik, dass bestimmte Studiengänge, welche das Data Analytics Know-how vermitteln, aus- und aufgebaut werden. Die Hälfte der Unternehmen in Deutschland setzt hier Hoffnung in die Politik. Zudem würden es mehr als 40 Prozent der Unternehmen gerne sehe, wenn sich die Zusammenarbeit mit den Universitäten verbessert. Weitere 40 Prozent der Unternehmen investieren in die Weiterbildung. In der Pflicht stehen die Unternehmen darin, dass sie eine bessere Integration der Datenspezialisten wahrnehmen und gleichzeitig auch ihre Investitionen in diesem Bereich steigern. Allerdings bietet der deutsche Hochschulsektor kaum Studiengänge in diesem Bereich an. Die besten Fähigkeiten würden Leute aus dem naturwissenschaftlichen Bereich mitbringen. Fest steht, dass diese Lücke geschlossen werden muss, denn sonst können sich erhebliche Nachteile für den Standort Deutschland ergeben, so ein Sprecher bei Deloitte.


(Quelle: http://www2.deloitte.com/de/de/pages/presse/contents/studie-2015-verschlaeft-die-wirtschaft-data-analytics.html)

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