Immer mehr User sprechen in ihr Smartphone anstatt zu tippen. Fast 50 Prozent der Smartphone-User nutzen ihre Stimme, um einen Anruf aufzubauen oder eine SMS ins Smartphone zu sprechen. Insbesondere die jungen User nutzen die Sprachfunktion, so eine Umfrage des Digitalverbandes Bitkom. Die 14- bis 29-Jährigen nutzen besonders die Spracheingabe (58 Prozent). Fast 55 Prozent sind es bei den 30- bis 49-Jährigen und bei den 50- bis 64-Jährigen sind es 52 Prozent, die die Spracheingabe bevorzugen. Und immerhin 25 Prozent der Smartphone Nutzer ab 65 nutzen auch die Spracheingabe. Zudem ist die Spracherkennungssoftware wesentlich ausgereifter als noch vor einigen Jahren, sodass die Bedienung der
Smartphones mittels Spracherkennung noch komfortabler und Innovativer geworden ist. Dies kann vor allem für ältere und körperlich eingeschränkte Menschen in Zukunft ein großer Vorteil sein.
Favoriten bei der SprachsteuerungBesonders beim Aufbau von Anrufen nutzen Smartphone-User die Sprachsteuerung (80 Prozent). Allerdings werden auch immer mehr Textnachrichten mit Hilfe der Sprachsteuerung verfasst (49 Prozent). Aber auch Nachrichten, das Wetter oder die neuesten Fußballergebnisse werden immer häufiger per Sprachnachricht angefragt (33 Prozent). Wenig genutzt wird die Spracherkennung bei der Navigation (16 Prozent) und beim Starten von Apps (12 Prozent). Die
Entwicklung zeigt, dass durch die Verknüpfung mit anderen intelligenten Geräten, die Sprachsteuerung über das Smartphone hinaus eine immer bedeutendere Rolle spielen wird. Intelligente Sprachsoftware wird zukünftige im sogenannten „Smart Home“ vermehrt eingesetzt werden und zudem werden auch Gesten und Berührungen zur Steuerung von vernetzten Geräten genutzt werden.
Ein RückblickIn den letzten Jahren hat sich die Steuerung der
Smartphones rasant verändert. In der Vergangenheit hatten die ersten Handys Tasten, welche sogar mehrfach belegt waren. Das Schreiben vom SMS's konnte da schon mal etwas länger dauern als heute. Darauf folgte dann die Worterkennung, bis dann schließlich jedem Buchstaben eine einzelne Tasten zugeordnet wurde. Später wurde dann die physische Tastatur durch ein Touch-Display ersetzt. Und heute ist das neue Betriebssystem der
Smartphones in der Lage, Sprachbefehle auszuführen. Im Jahr 2011 sorgte Apple für den Durchbruch auf dem Massenmarkt. Mit der Spracherkennungssoftware Siri für das iPhone 4s nahm die
Entwicklung seinen Lauf. Im Anschluss folgte Google mit Google Now. Aufgrund der Tatsache, dass die Verarbeitung der Spracheingabe jetzt direkt über den Server der Unternehmen abgewickelt wird, hat sich auch die Zuverlässigkeit beim Erkennen der gesprochenen Befehle erhöht. Hierzu sind allerdings schnelle mobile
Internetverbindungen unerlässlich. Im Jahr 1984 machte IBM mit der ersten Spracherkennungssoftware den Anfang. 10 Jahre später wurde sie dann auch für den Massenmarkt konzipiert. 2007 wurde die Spracherkennung zum ersten Mal von Microsoft in Windows Vista integriert.
(Quelle: https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Sprachsteuerung-setzt-sich-bei-Smartphones-durch.html)